Akutes Retrovirales Syndrom

Als Akutes Retrovirales Syndrom bezeichnet man ein Krankheitsbild, dass häufig bei einer akuten HIV-Infektion auftritt, jedoch nicht zwangsläufig bei jedem Patienten, der sich neu mit dem HI-Virus infiziert, auftreten muss.

Zu den typischen Symptomen eines Akuten Retroviralen Syndroms gehören Fieber, Müdigkeit, Lymphadenopathie (Schwellung der Lymphknoten), Halsschmerzen, Kopfschmerzen, Ausschläge, Muskel- und Gelenkschmerzen, Nachtschweiß sowie orale und genitale Ulzerationen (Wunden) und Entzündungen des Nasenrachenraumes.

Aufgrund dieser unspezifischen Symptomatik wird das Akute Retrovirale Syndrom oft mit einer gewöhnlichen Grippe oder dem Pfeiferschen Drüsenfieber verwechselt. 

In Extremfällen kann es im Rahmen der akuten HIV-Infektion zu Lähmungen, Verwirrung und sontigen ZNS-Ausfällen kommen.

Zwischen HIV-Infektion und Auftreten der beschriebenen Symptomatik vergehen in der Regel einige Tage bis wenige Wochen. Nach 1-3 Wochen verschwinden die Symptome von selbst wieder, die Krankheit geht dann in ein oft Jahre andauerndes Latenzstadium über, in dem der Infizierte zwar potentiell ansteckend ist, jedoch zunächst selbst keine Krankheitssymptome verspürt.