Culprit lesion

Bei einem akuten Koronarsyndrom finden sich im Rahmen der dann häufig durchgeführten Koronarangiographie oft zahlreiche atherosklerotische Plaques, die jedoch nicht alle unmittelbar für die bestehende Symptomatik verantwortlich sind. Der Kardiologe unterscheidet daher zwischen so genannten Culprit lesions, die für das aktuelle akute Koronarsyndrom als auslösend vermutet werden und Non-culprit lesions, denen aktuell keine unmittelbare „Schuld“ an der Symptomatik zugesprochen wird.

Non-culprit lesions können sich jedoch langfristig im weiteren Verlauf progredient zeigen und so ebenfalls zu Culprit lesions werden, also erneut ein akutes Koronarsyndrom bzw. einen Herzinfarkt auslösen.

Einige aktuelle Studien versuchen daher, das zukünftige Risiko von Non-culprit lesions zu klassifizieren und so präventive Interventionen möglich zu machen.