No-Reflow Phänomen (No-Reflow-Zone)
Als No-Reflow Phänomen bezeichnet man eine nach akutem Myokardinfarkt (Herzinfarkt) trotz rascher Wiedereröffnung des verschlossenen Gefäßes (Reperfusion) ausbleibende Wiederherstellung einer ausreichenden Mikrozirkulation.
Obwohl der Blutfluss im Infarkt-auslösenden Gefäß also innerhalb eines adäquaten Zeitraumes (< 6 Stunden) wiederhergestellt wurde, bleibt in einem Teil des Myokards, der so genannten No-Reflow-Zone eine Minderversorgung des Gewebes bestehen.
Gründe für das Ausbleiben der Wiederherstellung der Mikrozirkulation sind unter anderem mikrovaskuläre Obstruktionen und eine verminderte NO-Ausschüttung sowie bereits eingetretene irriversible Schädigungen von Mitochondrien und Myokardzellen.
Die Größe der No-Reflow-Zone kann szintigraphisch oder echokardiographisch mittels Kontrastmittel nachgewiesen werden.
Verfahren zum Verhindern des No-Reflow-Phänomens bzw. zur Verkleinerung der No-Reflow-Zone sind Gegenstand aktueller Forschung und könnten Zukünftig das therapeutische Outcome nach Myokardinfakten verbessern.
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