Urämische Thrombopathie

Bei terminaler Niereninsuffizienz oder akutem Nierenversagen kommt es zur Anhäufung harnpflichtiger Substanzen im Blut, einer so genannten Urämie. Eine mögliche Folge ist eine Funktionsstörung der Thrombozyten und damit einhergehend eine hämorrhagische Diathese (Blutungsneigung). Man spricht von einer urämischen Thrombopathie.

Bedeutung hat dies unter anderem bei der Nierenbiopsie: Vor Biopsie einer terminal insuffizienten Niere müssen unter Umständen besondere Vorsichtsmaßnahmen zur Minimierung des Blutungsrisikos getroffen werden. Beispielsweise durch Gabe von Desmopressin.

Dr. Johannes Werle

Dr. med Johannes Werle

Redakteur