Frontale Gangstörung

Als frontale Gangstörung bezeichnet man vor allem im höheren Alter auftretende Gangstörungen, die auf einer Schädigung von Bahnung im frontalen Marklager des Gehirns beruhen.

Das Gangbild ist unsicher, breitbasig, kurzschrittig, und „schlurfend“, die Füße scheinen „am Boden zu haften“. Das Gehen wirkt zögerlich und unterbrochen. Das Mitschwingen der Arme ist vermindert, oft werden sie ängstlich zur Seite gehalten. Der Oberkörper wird gerade gehalten.

Die Patienten wirken, als müssten sie das Gehen neu lernen. Sie haben Schwierigkeiten beim Aufstehen und bei Lagewechseln und eine so genannte Starthemmung oder Startverzögerung.

Nach einigen Metern Geradeausgehen wird das Gangbild flüssiger, erneute Schwierigkeiten und ein so genanntes Freezing können dann jedoch bei Hindernissen wie Türschwellen oder beim Umdrehen auftreten.

Ursachen für eine frontale Gangstörung sind unter anderem vaskuläre Enzephalopathien, Normaldruckhydrozephalus, Alzheimer-Demenz und Schädigungen des Frontalhirns durch Tumoren oder Ischämie.

Dr. Johannes Werle

Dr. med Johannes Werle

Redakteur