Scherengang

Als Scherengang bezeichnet man ein Gangbild, das bei spastischer Paraplegie, also einer spastischen Lähmung beider Beine auftritt. Beispielsweise im Rahmen einer Querschnittslähmung, einer infantilen Zerebralparese oder einer hereditären spastischen Paraplegie (Strümpell-Lprrain-Syndrom).

Typischerweise überwiegt hierbei die Spastik der Adduktorenmuskulatur. Da beide Beine adduziert werden, haben die Betroffenen Probleme, sie aneinander vorbei zu bewegen. Die Beine überkreuzen sich nach jedem Schritt. Das Gangbild ist kleinschrittig, der Körper wird um das Standbein rotiert.

Neben einer Nervenschädigung können bei Kindern auch angeborene muskuloskelettale Fehlbildungen Grund für den Scherengang sein.

Dr. Johannes Werle

Dr. med Johannes Werle

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