Pitch-Faktor (Computertomographie)

Der Pitch-Faktor bezeichnet, etwas vereinfacht ausgedrückt, bei einer CT-Untersuchung das Verhältnis der Geschwindigkeit des Tischvorschubs zur Schichtdicke (genauer: zur Kollimation).

Vereinfachter Pitch-Faktor = (Tischvorschub pro Röhrenrotation) / Schichtdicke.

Ein hoher Pitch-Faktor besagt damit im Prinzip, dass der Patient im Verhältnis zur gewählten Schichtdicke schnell durch die Gantry des CTs gefahren wird. Oder anders gesagt: Wird ein hoher Pitch-Faktor gewählt, so bewegt sich der Patient so schnell durch die Gantry, dass ein großer Teil der Bildpunkte einer Schicht eigentlich bereits außerhalb dieser Schicht gemessen und dann softwareseitig im Rekonstruktionsprozess in diese Schicht zurückinterpoliert wird.

Daraus folgt: Ein hoher Pitchfaktor (= schnellere relative Bewegung des Tisches/Patienten und damit kürzere Untersuchungsdauer) reduziert die Strahlendosis, verschlechtert aber unter Umständen die Bildqualität, da durch die nötige softwareseitige Interpolation Bildinformationen verloren gehen.

Jedoch ist nicht nur die Abwägung zwischen Strahlenschutz und Bildqualität entscheidend für die Auswahl des Pitch-Faktors bei der Computertomographie, sondern auch die mögliche Atemanhaltezeit des Patienten (hoher Pitchfaktor = schnelle Untersuchung = einfacher für den Patienten) und die begrenzte maximale Strahldauer der verwendeten Röntgenröhre.

Dr. Johannes Werle

Dr. med Johannes Werle

Redakteur